Motorrad und Freizeitclub

Wings on Wheels

Im Frühling 1991 - ein flotter Endvierziger - Ernst P. Deutsch - erfüllt sich einen Jugendtraum: eine „Maschin“. Mit einer Virago 400 begann das „Motorrad-Leben“.

Das Alleinfahren gefiel dem geselligen Ernst jedoch nicht lange und so kam er mit seiner Agathe zum Club „Happy Sunrider“ von Georg Huber. Gemäßigte Ausfahrten und die Clubabende in Freilassing standen am Programm. Als Höhepunkt der Saison gab es im September eine Fahrt an den Gardasee. Für den Newcomer Ernst die erste größere Tour.

Im Frühling 1992 - ein flotter Anfangvierziger - Felix Weber - kauft sich die erträumte Chopper-eine Kawa EN 500. Erstzulassung am 27.2.1992. Auch Felix suchte bald den Kontakt zu Gleichgesinnten und über ein Inserat kam auch er zu den „Happy Sunriders“. Clubabend war inzwischen beim Hirschenwirt in Seekirchen und dort lernten sich Ernst und Felix im April 1992 kennen.

Die erste Zusammenkunft mit den Motorrädern war allerdings etwas „shoking“. Bei der „Kaiserbuche“ hatte Georg ein Interview mit der „Ganzen Woche“ organisiert. Es gab damals eine Diskussion um das Tragen von Nietenhandschuhen. Uns erwartete dort eine Meute wildester Chopperfahrer - außer den Clubleuten noch etliche bekannte Fahrer aus Bayern. Und alle trugen nietenbesetzte Handschuhe. Wir staunten. Ernst präsentierte stolz seine nagelneue Virago 1100. Und uns wurde klar - schwarzes Leder und Nieten spielten in dieser Szene eine große Rolle.

Ein Sommer mit gemeinsamen Tagesausflügen folgte. Im Juni 1992 kam die erste wirklich große Motorradreise. Die Deutsch, die Seitz und Georg fuhren nach Griechenland für drei Wochen. Und nun hatte Ernst der „Motorrad-Virus“ richtig gepackt. Alles war ihm zu gemütlich. Etwas schneller, etwas weiter, etwas öfter sollten die Motorradausflüge sein. Der Gedanke, einen eigenen Club zu gründen, entstand.

Im September 1992 gab es am Salzbürgring die große Motorrad- Demonstration. Es ging um die Wiestal-Sperre. Tausende Motorradfahrer hatten sich versammelt. Dort lernten wir weitere Club- Interessierte kennen. Wir waren nun 12 Leute und die Planung begann. Den ganzen Winter über wurde wegen des Namens, des Colours und des Club-Lokales diskutiert und überlegt. Ernst hat viel Zeit und auch Geld hineingesteckt, in diese Sache.

Im Frühling 1993 - es war soweit. Gründungsversammlung mit Wahl des Clubvorstandes beim „Neuwirt“ in Eugendorf. 
Der Club hatte 13 Mitglieder - 9 Maschinen. Präsident Ernst Peter Deutsch und Agathe, Martina Deutsch, Felix Weber und Valerie, Franz Seitz und Maria. Fam. Hutzinger - Jakob, Hanni, Sabine, Roland, Franz Ammer, Wolfgang Sallmannshofer

Im April 1993 wurde der Club ganz offiziell als Verein amtlich eingetragen - nach Vorlage der entsprechenden Statuten. Datum: 30.04.1993 Die Colours und Patches, bei Klaus Karpfer bestellt, wurden bald geliefert und nun wollten wir uns in der Szene bekanntmachen. Die Salzburger Clubs wurden angeschrieben, um uns vorzustellen.

Doch wir wurden keineswegs freundschaftlich aufgenommen. Im Gegenteil. Die „Iron Panthers“ luden uns zu einem Gespräch und machten uns aufmerksam, daß wir die Genehmigung des Club-Dachverbandes hätten einholen müssen vor Clubgründung. Wir waren äußerst erstaunt.

Wir fuhren gleich ins „Bach-Stüberl“. Dort war das Clublokal Der „Black Riders“, die damals den Vorsitz hatten. Ein wirklich wilder Haufen empfing uns - Ernst und Agathe, Felix und mich - äußerst unfreundlich. Schließlich wurde ein Treffen mit allen Präsis der Salzburger Clubs vereinbart. Dort sollte entschieden werden, ob wir „würdig“ sind, eine Kutte zu tragen.

Im gutbürgerlichen Gasthaus „Neuwirt“ war die Zusammenkunft. Unser Club war vollzählig versammelt. Und dann kamen sie - mindestens 20 Vertreter der anderen Clubs - im entsprechenden Motorrad-Outfit. Die Blicke der speisenden Gäste waren ziemlich irritiert. Ernst hat diese Situation souverän gemeistert. Nach einigen Reden war die Abstimmung und siehe da - wir wurden anerkannt.

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